gemacht. Trotzalledem liess die nächste gute Nachricht nicht lange auf sich warten. Einer ihrer Waldläufer hatte Spuren entdeckt, die auf einen größeren Trupp hinwiesen. Die rudimentären Fähigkeiten ihrer Begleiter brachte dann zu Tage, dass sich vor ihnen mehrere hundert Reiter in Begleitung von mindestens zehn Rittern des Blutes befanden. Nun war guter Rat teuer und eine Umplanung unerläßlich.
Sie entschieden sich dafür, mit Hilfe ihrer neuen Mitstreiter, es fliegenderweise zu versuchen. Da aber nicht alle mit Flugmagie versehen werden konnten, traten die Waldelfen bis auf Cardaba und Finlanfil den Rückweg an. Die verbliebenen 13 Leuten hofften so, das Randgebiet der Wüste in höchstens zwei Wochen erreichen zu können, während sie zu Pferde dafür eher zwei Monate benötigt hätten.
Ihnen waren die Schwächen des Planes wohl bewußt, aber trotzdem wagten sie diesen Schritt. Immerhin blieb der Flug ruhig und sie konnten ohne Schwierigkeiten ihr erstes Nachtlager aufschlagen, Ruhe hatte sie aber nur für wenige Minuten.
Unangenehme Neuigkeiten erforderten einiges an Umplanung. Erst widerwillig, dann mit komischerweise eher unpassenden Optimismus unterstützten sie einen neuen Plan.
Alles oder nichts war die Devise und so warteten sie und sahen einem ungewissen Schicksal entgegen.
Das näherte sich dann auch zügig in Form von einem Dutzend Rittern des Blutes, die sichtlich von sich überzeugt waren. Aber das ist Nirvana ja auch, also gab es hier schon mal das erste Patt. :-).
Die Stunde der Wahrheit nahte und plötzlich wendete sich das Blatt ihrer Gegner und innerhalb von fünf Sekunden lagen vier getötete Ritter des Blutes auf dem kargen Boden. Zwei weitere ereilte ihr Schicksal kurz darauf, während bei den
Verteidigern bisher nur zwei aufgrund von leichten Blessuren zu Boden gegangen waren. So hatten sich die unheiligen Wesen den Verlauf irgendwie nicht vorgestellt. Ihre restlichen Gegner zogen daraufhin den geordneten, wohlbehaltenen Rückzug vor, während Kain, Golodion, Toxor, Siron und Sir Finster aufjubelten. JAAAAAAAAA, geschafft.
Und noch ein Kandidat für das Turnier: Lord Andomir von Dûr Vel, Graf von Besila und Fürst von Taboor.
Sung-Li und Konsorten erreichten einen alten Lagerplatz, der sich durch angesengte Bäume auszeichnete. Aber mehr, als das hier etwa 30 Reiter vor knapp einem Monat gerastet hatten, bekamen sie dann leider nicht heraus. Was mag hier nur passiert sein. :-)
Nach diesem unglaublichen Kampf tauschten sie sich mit ihren Mitreisenden noch ein wenig aus und konnten am Ende des Tages schon Einmarsch in Schezbar halten.
Sehr zur Freude eines überaus entzückten Grossmeisters.
Zufrieden mit sich selbst, überreichten sie ihm den Speer der Erlösung und konnten ein wenig die Annehmlichkeiten geniessen, die ihnen zuteil wurden. Auch ihre Belohnung liess nicht auf sich warten und zum ersten Mal erhielten sie mehr als nur Gold und Geschmeide für ihre Taten.
Aber es hielt sie nicht lange in der grössten Stadt der Tulamiden. Siron brachte einen Vorschlag auf den Tisch, dem der Großmeister zwar skeptisch gegenüberstand, was dessen Erfolgschancen angeht, aber er wollte den Ungläubigen noch eine Chance geben. So setzte er ein Schriftstück auf, dass Siron, Sir Finster, Toxor, Golodion und Kain nach Zorgan bringen wollten, um es dem Rhondratempel zukommen zu lassen. Kain und Golodion hätten sich eh dorthin aufgemacht, Sir Finster stimmte den Ideen Sirons zu (kleine Wunder gibt es immer wieder. :-) ) und Toxor witterte noch eine andere Möglichkeit, die sich ihnen aus der Reise erschliessen könnte.
Nebenbei erhielt Kain auf sein penetrantes Nachfragen auch noch eine Schriftrolle, die ihm der Großmeister persönlich in die Hand drückte. Nicht ohne ihn vor den Gefahren zu warnen, die damit zusammenhängen würden und dem guten