Wieder zurück in Zorgan, teilten sie zumindest Cardaba einen Teil ihres neuen Wissens mit und warteten dann auf die Entscheidung des Tempels. Die sollte noch ein wenig auf sich warten lassen, aber am folgenden Tage, wurden sie wieder zu einem kleinen Gespräch eingeladen, zu dem sie ihr Hohepriester brachte.
In einem größeren Raum sassen zwei weitere Priesters Rhondras, zwei Paladine und die Kriegerin, der Kain und Golodion begegnet waren.
Nachdem die Vertreter Rhondras sich vorgestellt hatten, wurden sie von ihnen aufgefordert, ihre Geschichte noch einmal kundzutun. Auch wenn sie dabei den Sinn und Zweck anzweifelten, taten sie es wie geheissen.
Diesmal wurden eindeutig mehr Fragen gestellt, als es beim letzten Mal der Fall gewesen war. Zudem bemerkten sie die manchmal merkwürdigen Blicke, die sich die Priester und die Kriegerin zuwarfen, welche im Verlauf ihres Berichtes immer besorgter ausschaute.
Komischerweise konnten sie diesesmal einige Passagen ihrer Reise kundtun, die sie beim ersten Mal nicht erwähnt hatten und als auf die bohrenden Nachfragen der Kriegerin Details genannt wurden, bekam ihr Gespräch eine völlig neue Wendung.
Bis auf den Leiter des Rhondraordens mussten alle das Zimmer verlassen und die Kriegerin forderte weitere Einzelheiten zu den Geschehnissen ein. Dafür bekamen sie im Gegenzug eine Geschichte und ein wenig Informationen an die Hand, die ihnen helfen sollte das Geschehene einzuschätzen und die Geschehnisse zu erahnen, die noch passieren werden. Richtig glücklich waren sie danach nicht, aber immerhin wurden ihnen dabei so einiges klar. Zumindest um den Status der Vogelfreiheit brauchen sich Sir Finster und Toxor keine Gedanken mehr zu machen, die Angelegenheit würde für sie aus der Welt geschafft werden.
Während der ersten zwanzig Tage ihrer Reise passierte nicht wirklich viel.Es gab Dämonenhunde, Dämonenpferde, hier und da ein paar niedere Wesen dieser Sphäre und vor allem eins: Langeweile !
Doch das sollte sich von einer Minute auf die andere ändern, als die scharfen Augen des Huntarrs einen Troß bemerkte, der ihnen entgegenkam. Kurze Zeit später lieferte der Seher ebenfalls einige neue Details die sie vermuteten liessen, dass es sich bei der Karawane aus zwei großen Wagen und knapp 3 Dutzend Wächterdämonen um einen Gefangenentransport handeln könnte.
Wer mag da wohl in den Wagen sitzen ? Der Seher schaute nach und lieferte erst die Machtfülle und dann die Wesensbeschreibungen. Als Bewacher in der zweiten Kutsche, wurden danach zwei Dämonenmagier und ein Schwertdämon identifiziert. Ein Dämonenmagier spielte so in Alriks Liga, der zweite sowie der Schwertdämon war zehn Stufen niedriger.
Hmmm, alle hatten nur einen Gedanken, das roch nach: CASH $$$ !
Ab hier erkannte der Huntarr, das er wohl an die Gestörten Aventuriens geraten war. Während die meisten Leute überlegt hätten wie man es schaffen könnte, überhaupt am Leben zu bleiben, wenn man den Troß da unten angreifen würde, gab es bei seinen Begleitern nur ein wirkliches Problem ... Wie hindert man alle Gegner daran, dass diese sich verpieseln und damit ihre Beute schmälern würden.
Ein paar Ideen später stand der Plan und sechs Leute machten sich auf, um ein bisschen Spiel, Spass und Spannung zu verbreiten und dämonischen Kinderzimmern wieder ein paar neue Märchen zu bescheren.
Kurz gesagt, der Plan funktionierte trotz aller Unkereien hervorragend und nachdem alles wichtige aussortiert worden war, machten sie sowohl mit den Dämonen, als auch den Wagen Tabula Rasa. Alrik hatte beim Anblick des gefangenen Dämonen noch einen kurzen Andrenalinkick, aber glücklicherweise handelte es sich dabei doch nicht um ihren guten Bekannten Shitar.