Nun stellte sich nur das Problem mit der schweren Verletzung von Sir Finster. Alle kannten seine tiefe Abneigung gegen Geld ausgeben und stellten sich schon bildlich die Szene vor, die sich nach seiner Erweckung aus dem Koma bieten würde ...
Also gleich mit ihm zum Perainetempel vor Zorgan. Sicherheitshalber wurde ihm alles abgenommen, damit ihn keiner erkennen und vielleicht die Soldaten der Königin rufen würde. Nach einem ersten Kostenvoranschlag schluckten zwar alle kurz, aber es war noch bedeutend weniger, als sie befürchtet hatten. Eine kleine Anzahlung und die freundlichen Diener Peraines versorgten die Wunden des Ritters mit größter Versiertheit.
Wie es der Zufall so will, hatte Taden in ein kleines Wespennest gestochen und begann mit ein paar seiner eigenen Leute und Mitgliedern des Phextempels Jagd auf eine Gruppe der Gilde von Orn und einen Oberpriester des Namenlosen zu machen.
Nur wenige Tage später erwachte Sir Finster und ahnte bei den weissen, gepflegten Räumen und den sauberen Laken nichts gutes .. äh günstiges. Zähneknirschend versprach er für die Begleichung seiner Schuld gegenüber Peraine zu sorgen und dem Tempel den Aufwand seiner Heilung zu entgelten. So waren alle mehr oder minder zufrieden und sie konnten sich der eigentlichen Herausforderung stellen.
Schnurstracks ging es zum Rhondraorden, wo sie detaillierte Angaben zu den Vorkommnissen ablieferten, sofern sie dazu in der Lage waren. Der Hohepriester, dem sie ihre Geschichte offenbarten erhielt zudem noch den Brief des Großmeisters ausgehändigt und ein paar erklärende Worte ihrerseits komplettierten das Ganze. Natürlich konnte der Priester sich nicht sofort dazu äussern, sondern erklärte, dass der Tempel ein paar Tage über die Angelegenheiten nachdenken wolle.
Ihnen wurde für diesen Zeitraum Räumlichkeiten im Tempel angeboten, die sie auch dankend annahmen, da ja Sir Finster's und Toxor's Anwesenheit in Zorgan für Komplikationen sorgen könnte. Diesen Punkt sprachen die beiden am nächsten Tag auch bei dem Hohepriester an. Er versprach ihre Probleme an anderer Stelle zu erörtern und würde sich dann bei einem positiven Bescheid für sie bei der Königin einsetzen.
Am selben Tag starteten Kain und Golodion zeitgleich einen Ausflug zu den Bewahrern des Wissens, um zumindest einer hesindefreundlichen Organisation von den Geschehnissen zu berichten und somit Hesinde wichtige Informationen zukommen zu lassen. NATÜRLICH konnte es mal wieder nicht nur ein billiger Hin- und Rückflug ohne spektakuläre Begegnungen sein ... und so trafen sie wenige Kilometer nach dem Verlassen Zorgans auf eine Kriegerin, mit der sie einen Plausch abhielten. Ihr Name sagte ihnen nichts, aber immerhin würden sie sie wahrscheinlich eh die nächsten Tage noch einmal treffen, wollte sie doch auch zum Rhondratempel in Zorgan. :P
Bei den Bewahrern des Wissens dauerte es ein wenig, aber da sie den Gildenleiter ja erst vor wenigen Tagen getroffen hatten, bekamen sie relativ unkonpliziert eine kurze Audienz, die bei den Erzählungen der beiden dann gaaaaanz schnell verlängert wurde. Hocherfreut ihre Bekanntschaft gemacht zu haben, verabschiedete sie Stunden später das Oberhaupt der Gilde und er vergass nicht zu erwähnen, dass er mit Sicherheit die Tage noch einmal selbst in Zorgan auf einen kleinen Plausch vorbeikommen würde.
Die beiden Waffenmeister und der Rhondrapriester treffen in einem Dorf an der Handelstrecke Richtung Thorwal auf einen Trupp Reiter. Der Anführer dieser Gruppe stellt sich ihnen als Tailos vor und zeigt sich sehr an Sung-Li und Gindir interessiert. Es folgt eine Einladung in die Golemgilde bei Thorwal, die sie aber ausschlagen, da Sung-Li gerade anderweitig beschäftigt ist.