Nachdem sie der Priesterin ihr Wort gegeben hatten, weihte diese sie in ihre neue Aufgabe ein und falls ihre Reise bisher schon als schwierig zu werten war, erreichte sie hierdurch eine neue Dimension. Bleibt nur zu hoffen, dass ihre Befürchtungen nicht wahr werden.
Weiter ging die Reise über Steinholz Richtung Caluth. In einer Herberge am Weg versuchte Siron einen in eine grüne Robe und nur mit einem Messer bewaffneten Mann als Führer anzuheuern. Aber Südwart war diesem nicht bekannt und so kamen sie Ende September in Caluth an.
Immerhin reichten die erlangten Informationen aus, um den Startpunkt des Trosses aufzuspüren. Allerdings waren durch die von Magie herbeigeführten Erdrutsche und Spalten kaum brauchbare Spuren zu finden. Zumindest in der von ihnen eingeplanten Zeit. Also wird sich der Ort gemerkt und die Reise kann weiter gehen.
Ein kleines Intermezzo mit einem Vampir bleibt ohne Folgen und die nächsten Wochen vergehen ohne größere Begegnungen.
Oktober
Kurz vor Balmor versuchten Siron und Toxor ihr Glück im Armdrücken. Nachdem sie nur Gold verloren aber keins gewonnen hatten, war es mit der Motivation dahin und so ging es zügig weiter.
Ein Gefangenentransport wird gesichtet. Doch wer oder was wird hier von zwei Dutzend Speerdämonen, halbsoviel Wächterdämonen und einem Schwertdämon eskortiert ?
Eine genaue Kategorisierung ist Thalion zwar nicht möglich, aber irgendwoher kennt er diese Art von Wesen. Nachdem Cisam seine theoretischen Ausführungen beginnt, fällt der Groschen. Nun ja, nicht wirklich eine Kreatur, die man retten müsste. Aber immerhin könnten einige Körperteile sehr seltene alchemistische Zutaten darstellen.
Die Beigeisterung für einen Überfall hält sich anfänglich in Grenzen. Als Thalion jedoch der Kragen platzt und meint, er würde das auch alleine erledigen, sind auf einmal ALLE Feuer und Flamme für diesen Plan. Das Schauspiel will sich niemand entgehen lassen. Thalion grummelt ob der offensichtlichen diebischen Vorfreude vor seinem potentiellen Debakel.
Letztendlich schliessen sich Taden, Fergur, Nalnir, Domor, Vaslan und Rodalek an. Eine kurze Minimalplanung und das Spektakel kann beginnen. Thalion eröffnet den Tanz, erledigt den Schwertdämonen und spielt fünf Sekunden später Zielscheibe für mehrere Dutzend Speere und Bolzen.
Weitere fünf Sekunden später fallen die wütenden Horden über die armen Dämonen her. Vaslan und Rodalek widmen sich den Wächterdämonen, der Rest dezimiert die Speerdämonen. Bevor diese realisieren können, dass sie nahezu chancenlos gegen die Angreifer sind, ist es auch schon zu spät.
Nicht einmal 30 Sekunden haben die sieben Streiter benötigt, um ihre Gegner zu besiegen.
Dafür sollte die anschließende Diskussion, wie mit der Kreatur im Käfig am besten verfahren werden sollte, umso länger dauern. Jeder Dämon wäre begeistert gewesen, ob der Vielzahl an mehr oder minder kreativen Vorschlägen, wie man das Wesen möglichst unbeschadet in das Jenseits befördert, damit sie möglichst gut erhaltene Körperteile ihr Eigen nennen können. Und da soll sich jemand auf Aventurien noch einmal über Grausamkeit und Untaten von Dämonen auslassen ...
Thalion übernahm nach einigem Hinundher die Aufgabe das Wesen im Zweikampf zu erledigen. Anschliessend wurde die Beute verteilt oder besser gesagt zerlegt und die Reise konnte weitergehen.