Irgendwann vor Mitternacht hat das Warten ein Ende. Nebel legt sich über das Kloster und Golodion kann seltsame Geräusche in der Nacht ausmachen. Die Wesen kommen, doch mit ihnen kommen Wölfe, viele Wölfe die sich im Klosterhof verteilen. Und noch immer hört man nur Geräusche in dem Nebel, noch ist keine der Gestalten zu erblicken. Die Spannung steigt, scheinen die Kreaturen doch zuerst alle Gebäude zu durchsuchen.
Endlich zeigen sie sich vor der Kapelle und nach einiger Zeit trauen sie sich auch hinein. Wieder lassen die Verteidiger ein wenig Zeit verstreichen, dann folgt den drei Wesen ein auserwähltes Kommando heimlich an den Wölfen vorbei in die Kapelle hinein. Als sie sicher sind, dass sich alle drei Wesen in den Katakomben befinden, starten sie mit ihrem Plan.
Golodion entfesselt einen Sturm in den Hallen und die Magier und der Zauberer blockieren mit steinernen Wänden und Feuerwällen den Weg nach oben. Jetzt heisst es warten und hoffen. Stakkatoartig hallen Schläge von Waffen auf Holz und Stein, aber irgendwann verstummen diese Geräusche und nur noch das Heulen der Wölfe im Klosterhof ist zu hören. Zeit für einen kleinen Rückzug, wenn man keine unangenehmen Überraschungen in Kauf nehmen will, meinen alle und verlassen damit die Kapelle um sich im Haupthaus zu verschanzen.
Die Entscheidung erwies sich als richtig, denn kaum haben sie das Haus erreicht und die Türen verschlossen, tauchen zwei der finsteren Streiter in der Tür der Kapelle auf. Doch was ist das, sie entschwinden mit einem Mal und die Wölfe verlassen das Kloster. Wo ist der dritte ? Fragen über Fragen und erster Jubel macht sich breit. Aber sie lernen ja dazu und warten bis der Morgen anbricht, bevor sie sich in die Katakomben herunterwagen.
Und wirklich, in all der Verwüstung die Golodions Sturm angerichtet hat, finden sie eine zermalmte Rüstung und Waffen aus schwarzem Stahl.
Zufrieden mit sich und ihrer Leistung, begannen sie die Ausrüstungsgegenstände des Wesens zu untersuchen. Leider waren alle Magiekundigen so geschwächt, dass sie erst einmal nur 3 Teile genauer identifizieren konnten.
Die Waffen des Wesen waren von Bosheit durchdrungen und somit waren sie froh, dass der Paladin Rhondras sie an sich nahm, um sie sicher verwahrt nach Zorgan zu bringen. Zwei andere Gegenstände hingegen fanden regen Anklang in den Reihen der Nirvanagang, doch da sie die Ankunft von Dimicatus erwarteten und noch nicht alles untersucht werden konnte, liessen sie die Gegenstände durch Bermos in Sicherheit bringen.
Ihre Wahl war weise, denn während Golodion noch auf den Treppenstufen des Klosterbaus an einer Nachricht für den Rhondratempel feilte, kam Dimicatus durch das Tor hinein und began natürlich sofort auf seine unnachahmbare Art sich Freunde für Lebens zu schaffen. :-)
Er liess sich durch den Rhondrapaladin, Golodion und den Leiter der Gilde die Katakomben unterhalb der Kapelle zeigen, um ihre Angaben zu überprüfen.
Die restlichen Leute verstreuten sich, um ein wenig Schlaf zu finden und sich von den Strapazen der letzten Nacht zu erholen. Während ein kleiner Rest im Klosterhof verblieb, streunte Siron ein wenig herum und ging an das Klostertor. Uiih, was sahen da seine geschärften Augen. Ein Unsichtbarer weilte ca. 15m von dem Tor entfernt. Siron wollte nur einmal jemanden zuvorkommen und bat den Gast hinein. P.E.C.H. das es sich dabei nicht um wie vermutet Begleiter von Dimcatus handelte, sondern sich ein in schwarzes Leder gewandeter Tulamide enttarnte. Schlucken, zurückgehen und ein blasses Gesicht machen, gingen Siron danach ganz gut von der Hand. Kaine war derjenige mit den besten Reflexen und ging schnellen Fusses zur Kapelle, um den Paladinen, Golodion und Bermos Bescheid zu geben. Der Rest interpretierte die Gesten von Siron richtig und zog sich toooootal unauffällig in das Haupthaus zurück.
Es kam wie es kommen musste und Dimcatus entfesselte den Zorn Praios auf dem Klostergelände. Der Tulamide und seine weiteren, in der Zwischenzeit aufgetauchten Begleiter, zogen es dann vor erst einmal einen Rückzug zu starten, um sich neu zu formieren.