Thalion und Sung-Li sicherten derweil ihr Gangende nach hinten ab, als Thalions scharfe Augen weitere unsichtbare Gestalten entdeckte, die sie anscheinend überraschen wollten. Solche hinterlistigen kleinen Schurken aber auch :P
Feixend bereitete Thalion sich auf seinen Zauber vor, der ihm ihre Gestalt enthüllen sollte, als Taden gleichzeitig am anderen Gangende hervortrat und auf ihre Überlegenheit bauend, die drei offensichtlichen Schleichern anrief. Sung-Li ignorierte gekonnt Thalions Anweisung, den Rest von seiner Entdeckung zu berichten und wartete derweil erstmal ab.
Während die von vorne heranschleichenden Gegner ein wenig überrascht waren und sich erst einmal abstimmen mussten, sah Thalion wen er vor sich hatte und teilte auf einmal Tadens Optimismus nicht mehr so ganz. Eine Steinmauer und Ruf nach vorne, dass sich Schleicher von hinten näherten waren dann auch eins.
Taden nahm dessen ungeachtet die Verhandlungen auf und immerhin gelang es ihm die anderen zu einer Aussage zu bewegen, auch wenn sie nicht sehr erbaulich war. Wurde ihnen doch angeboten zu gehen und man würde ihnen nichts zu leide tun.
Das war zwar vielleicht ein gutgemeinter Rat, aber keiner den jemand mit der Machtfülle wie sie Taden, Alrik, Thalion, Festin und Sung-Li darstellten, ohne wenn und aber befolgen würde. Also liess Taden nicht locker, hatte er doch weniger Angst vor der Bedrohung, sondern eher Probleme mit eventuellen Litanei, die ihm dann von anderer Seite aus vorgebracht werden könnte.
Nachdem dann allerdings klar war, um wen es sich hier handelte, wurden die Verhandlungen gemässigter. Und zumindest Taden sah im Anschluß kein Problem, die Stadt für die nächsten Wochen erst einmal nicht mehr genauer unter die Lupe zu nehmen.
So ging es dann auch gleich weiter gen Schezbar, wo sie sich mittels Tarnzaubern unerkannt in einem Gasthof einmieteten und in der folgenden Woche die Stadt, dabei vor allem die Gebäude der Schützlinge Rashtullas genauer ansahen.
Januar
Sie bekamen die Geschichte des Seelenfressers erzählt und zudem erfuhren sie den Teil aus Nueris Gesängen der Zeit, der sich anscheinend auf ihre Taten und Abenteuer bezieht.
Einige ihrer Fragen wurden dadurch beantwortet und in den Erzählungen schienen Hinweise darauf gegeben, die ihnen von großen Nutzen sein könnten. Die Prophezeiung jedoch stellte sie vor einige Rätsel, die sie aber auch noch zu lösen hoffen.
Aufgrund der Informationen die ihnen zuteil gemacht worden waren, reisten sie sofort wieder zurück zu den Dhu Hiadad, um dort ihre weiteren Nachforschungen zu beginnen.
Doch diesesmal verlief die Reise nicht so friedlich, wie die letzten beide Male. Tief in der Nacht konnte Siron kurzzeitig etwas Bewegung hinter einem knapp 100 Meter entfernten Dünenkamm entdecken, aber wer oder was auch immer seine Aufmerksamkeit erregt hatte, zeigte sich in den darauffolgenden Sekunden nicht mehr. Während Sir Finster Kain, den mächtigen Magier aus den Schlaf holte, beobachte Siron eifrig weiter. Aber nichts war zu sehen oder auch zu hören. Kain hielt es dann auch nicht lange im Lager, und schickte sich an, unsichtbar und fliegend dem nächtlichen Ruhestörer auf den Pelz zu rücken.
Sirons scharfe Augen durften in den darauffolgenden Sekunden einen abstürzenden Magier bewundern und Sir Finster liess daraufhin sofort den Rest wecken, während er selbst Kain bergen wollte. Siron tat wie ihm geheissen und spähte dann auf den gleichen Punkt, den auch Sir Finster gerade im Blick hatte.
Golodion und Toxor hatten sich in der Zwischenzeit angekleidet und kampfbereit gemacht, doch Siron reagierte irgendwie nicht auf ihre Fragen.