Kain spürte mit seinen magisch geschulten Sinnen eine Veränderung im Gefüge der Welt und fühlte sich an die Geschehnisse bei Lowangen erinnert, als sie mit den Auswirkungen einer Beschwörung konfrontiert wurden.
Schnell wichen sie vom Weg ab und suchten einen Unterschlupf im dichten Wald. Kain bestand darauf die Gegend zu erkunden und entdeckte nach einiger Zeit den Ort einer Beschwörung und eine Leiche.Anschliessend wurde zusammen mit dem Rhondrapriester und Siron eine genauere Untersuchung des Tatorts vorgenommen, während der Rest gen Moromi vorritt.
Die Ergebnisse waren alles andere als beruhigend und stellenweise sehr merkwürdig. Aber eins war sonnenklar, drei Dämonen mit Flammenschädeln waren auf dem Weg gen Norden und somit gab es für sie nur ein vordringliches Ziel: Moromi unbeschadet zu erreichen und ihre Erkenntnisse weiterzugeben.
Die erste Nachtwache bemerkte wunderliche Aktivitäten in einiger Entfernung. Blitze und Feuer stellten eine willkommene Abwechselung zu den ereignislosen vergangenen Nächten dar. Da in der ersten Nachtwache neben Alrik auch Festin, Thalion, Cisam und Illud ihren Dienst versahen, stand einer schnellen Erkundung nichts im Wege. Es wurden kurz die nächsten Nachtwachengruppen geweckt und dann hiess es: Action !
In zweineinhalb Kilometern Entfernung stiessen sie auf eine Gruppe von zehn Menschen, die die Überreste von Dämonen aus ihrem Lager räumten. Hmm ganz schön voll hier dachten sich unsere Erkunder und begannen aus sicherer Entfernung weitere nützliche Informationen zu sammeln.
Der Stufenschnitt entsprach dem eines erfahrenen Oberpriesters und was die Freude der heimlichen Beobachter
nach oben schiessen liess: sie schienen von böser Gesinnung.
Das roch eindeutig nach einer Menge Spass, wenn es das kleine Problem mit dem Gewissen nicht geben würde.
Hinzu kam die Tatsache, dass man ja Informationen über ihre Absichten erlangen wollte und Tote nicht besonders eloquente Gesprächspartner sind. Den Vorschlag des Priesters, dass man Verstärkung heranziehen könnte, wurde mit bösen Blicken kommentiert. Entkommen sollte ihnen natürlich auch niemand, also entschlossen sich Alrik und Thalion zu einem kleinen Intermezzo hinter goldenen Gittern, während Festin, Cisam und Illud von aussen mittels Magie unterstützen sollten.
Gesagt, getan. Kurz die notwendigen Zauber gezogen und los ging es. Thalions erster Schlag läutete den Angriff ein. Festin und Illud wirkten ihre Zauber und Alrik sorgte für das passende Ambiente.Ok zugegeben, nachdem Thalions Schlag den Magiekundigen mit einem Plopp verschwinden liess, war eine erste Planungslücke identifiziert worden, aber es waren ja noch neun weitere Kandidaten anwesend.
Allerdings zeigten diese wenig Gegenwehr, und keinerlei Musse sich trotz des Radaus zu bewegen.
Alrik entschloss sich ihre Gegner mit rabiaten Methoden aus ihrer Lethargie zu holen. Doch die mehr oder minder sanften Tritte sorgten in fast allen Fällen nur für gebrochene Rippen. Die einzige Ausnahme bildete einer der Magiekundigen, der gleich zweimal für ein gleissendes Lichtspektakel sorgte.
Sein leicht genervter Blick fiel auf die beiden Zauberer, die feixend vor dem mystischen Käfig standen. Seufzend begann er die beiden verbliebenen Magiekundigen zu fesseln, während Thalion die Aufgabe zuteil wurde, auf jeden draufzuhauen, der sich bewegte.
Nach wenigen Minuten konnten die beiden einzigen Überlebenden verhört werden. Thalion hatte den einen Magiekundigen, einen Alchemisten, unter seine mentale Kontrolle gebracht, was die Angelegenheit stark vereinfachte. Es stellte sich heraus, dass sie Teil eines Zirkels sind, der hier im Schattenreich nach alchemistischen Zutaten suchte, die Beschwörungen vereinfachen sollten.