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Dezember

Nur wenige Tage nach diesem Vorfall werden sie auf einen ähnlich interessanten Tross aufmerksam, wie zu Beginn ihrer Reise. Mehr ein kleiner Heerzug, als eine Gruppe unterschiedlicher Dämonen, zieht den Weg in ihnen entgegengesetzter Richtung entlang. Einige der Dämonen tragen Banner, Riesen ziehen monströse Karren und an der Spitze marschiert eine, auf große Entfernung wenig imposant wirkende, Kreatur. Alles in allem eine verlockende Versuchung, endlich ein wenig Frust abbauen zu können und nebenbei die Beutekasse zu füllen.

Allerdings scheinen Thalion, sowie einige weitere Teilnehmer ihrer illustren Reisegesellschaft, entweder bereits schon Bekanntschaft mit dem dem Heerzug voranschreitenden Wesen gemacht oder wenigstens von ihm gehört zu haben. Begeisterung sieht zumindest anders aus. Und da schon vor einigen Monaten die Entscheidung für Unauffälligkeit getroffen wurde, darf die Karawane unbehelligt weiterziehen.

Sie erreichen ohne weitere Zwischenfälle Gundarer. Kain begibt sich zum Praiostempel um sich über den Verbleib von Finwe zu erkundigen, den sie hier vor einigen Jahren in der Obhut des Tempels zurücklassen mussten.

Es stellt sich heraus, dass der Bannstrahlorden damals einiges an Aufruhr verursacht und sie mit dunklen Machenschaften und Taten in Verbindung gebracht hat.
Kain stellt klar, dass sie in Gareth schon in den Hallen des Bannstrahlorden gewesen waren und nichts von den Anschuldigungen stimmen würde. Der Praiospriester lässt ihn dies noch bei Hesinde schwören, bevor er Kain mitteilt, dass Finwe damals von den Männern des Bannstrahlordens mitgenommen wurde.

Ausserdem gibt er Kain mit auf den Weg, dass sie sich in Gundarer aufgrund der Gerüchte ein wenig vorsehen sollten.

Zurück in der Herberge entscheiden sie sich dazu, am kommenden Tage weiterzureiten. Auf ihrem Weg nach Norden tätigen sie noch einen kurzen Halt bei dem Boronpriester von Gundarer, bevor es endgültig Richtung Dûlasir geht.

Wenige Tage vor Dûlasir erdreisten sich unwissende Räuber, sie des Nachts zu überfallen. Auch wenn die armen Banditen sich als chancenlos gegen sie erwiesen haben, nutzt Ragnar doch die Gelegenheit, um einige Verhaltensweisen bei einem Angriff auf ihr Lager anzusprechen.
Bald darauf kommen sie in der Hauptstadt des Fürstentums Ossuriens an. Eine mächtige, fugenlose Mauer umschliesst fast gänzlich den unteren Teil der Stadt und nur im südwestlichen Teil werden noch die alten Mauerabschnitte von Zwergen überarbeitet.

Um nicht mehr Aufmerksamkeit als nötig auf sich zu ziehen, entschliessen sie sich nur eine Nacht in Dûlasir zu verbringen und am nächsten Tage sofort weiterzureiten. Da sich jeder an diesen Plan hält, verlassen sie Tags darauf unangefochten die Stadt.

Die Reise nach Südwart führt sie durch kaum bewohnte Gebiete und erweist sich zwar als kalt, aber ansonsten recht ruhig. Nur einmal mussten sie eine Rotte von riesigen Keilern vertreiben.