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Dieser Fauxpas wurde zügig korrigiert und somit konnte ein erstes Verhör an Ort und Stelle erfolgen. Es brachte nur geringfügig mehr Licht ins Dunkel. Der Auftrag schien von einer höher gestellten Persönlichkeit innerhalb der Gilde von Bashil vergeben worden zu sein.

Viel mehr an Hintergrundinformationen war den beiden nicht zuteil geworden. Die wichtigsten Punkte waren, dass der Auftrag vor oder fast zeitgleich mit der Licherschaffung erteilt worden war. Sehr dubios. Zudem hatte die Gilde der Dämonenmagier bei den Gorgonen Besuch von einer Gruppe menschlicher Kreaturen in farbigen Rüstungen erhalten. Zu den Gesprächen innerhalb der Gilde hatte sich der Lich dann dazugesellt.

Da die Magierin offenbart hatte, dass ihr Auftraggeber sich mit ihr in regelmäßigen Abständen in Verbindung setzt, wurden die beiden in ein Koma geschickt und für die Rückreise als Handgepäck verstaut. Am kommenden Dämmerungsanbruch machten sie sich auf den Rückweg zum Haupttross und erreichten ihn planmäßig nach fünf ereignislosen Tagen.

Die Kunde von der Entführung Thalions sorgte für große Aufregung. Einige Personen echauffierten sich zwar darüber, dass der Jagdtrupp weiter die Dunkelelfen verfolgt hatte, anstelle sofort zurückzukehren, aber viel gewichtiger war die Tatsache, dass damit die Tormission Gefahr lief verraten zu werden. Trotzdem war jeder der Anwesenden bereit die Reise auch unter den neuen Bedingungen fortzusetzen. Die Beschreibung der farbigen Rüstungsträger brachte Illud auf einen, zumindest bei Alrik, Festin und Taden, alten Bekannten. Es war nur die Frage, ob die kleine Kanaille Traben seine Finger mit im Spiel hatte oder nur im Zuge seiner Aufgaben im Schattenreich bei der Gilde vorstellig geworden ist.

Am kommenden Tag wurden die Ereignisse der Entführung noch einmal genauestens untersucht. Ein Trupp versuchte eine Spur Thalions auf der ätherischen Ebene zu entdecken, konnte aber außer dem Einsatz von Transportmagie und der ungefähren Fluchtrichtung nicht viel in Erfahrung bringen.

Um größeres Unheil zu vermeiden kehrten der Firun- und der Rhondrapriester in ihre Tempel zurück und informierten wie besprochen wichtige Institutionen über die aktuellen Geschehnisse. Zusätzlich versuchte Cisam mit einem von Kira gesprochenen Zauber zu verifizieren, ob Thalion sich zurzeit auf Aventurien aufhielte. Aber Cisam konnte keinen Erfolg vermelden.
Eine Überlegung Alriks auf etwas ungewöhnliche Methoden zurückzugreifen wurde von den Priestern ablehnt, ebenso wie das Ansinnen die Götter zu befragen. Alle Anwesenden bedauerten den Verlust des hesindegläubigen Kämpfers zwar sehr, aber die aktuelle Aufgabe war zu wichtig, um sie jetzt abzubrechen.

Nachdem Alrik zusammen mit Nedu seine vorgeschlagene Alternative auf Machbarkeit geprüft hatte und dann leider unter den vorherrschenden Umständen verwerfen musste, war auch die letzte Chance Thalion zeitnah aus den Klauen seines Entführers zu befreien dahin. In diesem Gespräch offenbarte Alrik Nedu die Intentionen der Priester bezüglich der Führung des Truppes und wie zu erwarten zeigte sich Nedu not amused. Leicht erzürnt bat er Alrik dem Führungsrat auszurichten, dass er Gesprächsbedarf habe.

Alrik unterrichtete die Führungsrunde über sein Gespräch mit Nedu und erntete von den Priestern ungläubige Blicke. Der Firunpriester war alles andere als begeistert darüber, dass Alrik diesen heiklen Punkt gerade jetzt auf die Tagesordnung gesetzt hatte. Das roch förmlich nach Partyspass :-)